Prähistorische Stadt Phylakopi (Pachaina)
Links auf dem Weg nach Pollonia, an der Nordseite der Insel, trifft man auf Überreste des antiken Phylakopi, eine für die frühzeitliche kulturelle Entwicklung wichtigste Siedlung. Es gibt dort Überreste aus 2 Jahrtausenden, Spuren aus der frühen Bronzezeit (ca. 3000) v. Chr. Bis zum Ende der späten Bronzezeit (1100 v. Chr.). Die strategische Lage der Siedlung ermöglichte eine weite Aussicht auf einen großen teil des Meeres. Dank des Obsidanhandels entwickelte sich die Siedlung und wurde mit zyklopischen Mauern gegen Eindringlinge abgesichert. Die Siedlung selbst wurde bereits 3000 v. Chr. bewohnt und ca. Im Jahr 1100 v. Chr aufgegeben. Während der ersten Periode fasste die Siedlung etwa 200 Meter (Gross für die Äigäs in dieser Zeit). In der zweiten Periode (2000-1600 v. Chr.) wurde die Mauer gebaut um gegen Angriffe geschützt zu sein. Auch zu dieser Zeit entwickelte sich die Keramik- Kust, welche starke minoische Einflüsse aufweist. Diese Periode endete mit der Zerstörung der Siedlung die durch ein Feuer ausgelößt worden sein muß. Mit dem Bau der dritten Siedlung beginnt die dritte Periode der historischen Stadt (1600 – 1110 v. Chr.). Zu dieser zeit verfügt Phylakopi über organisierte Straßen - und Stadtplanung. Zu Beginn dieses Zeitraums muß der Einfluss der minoischen Kultur sehr stark gewesen sein (Teile der Platte mit dem eingraviert minoischen Linear A wurden gefunden), wurde aber später immer mehr durch den Einfluß mykenischer Elemente verdrängt. Um 1400 wurde ein mykenischer Palast mit vielen Zimmern und einem Tempel errichtet. Werke von hoher Kunst wurden zu dieser Zeit geschaffen. Die größte Keramik-Skulptur (Lady of Phylakopi) kann heute im arhäologischen Museum in Milos bewundert werden. Nach 1200 v. Chr. Beginnen minoische und mykenische Einflüsse stark abzunehmen, auch das wirtschaftliche Wachstum der Stadt kam zum Erligen so dass das Handelszentrum in die antike Stadt Klima verlegt wurde.
Heute befindet sich der Großteil der Stadt unterhalb des Meeresspiegels. Es lohnt sich aber die Übereste der zyklopischen Mauern zu besichtigen. Bei einem Besuch im archäologischen Museum kann man wunderbare Beispiele der Keramikkunst, Vasen, Stein, Ton und Bronze-Figuren, Teller Linear A, eine Vielzahl von Gebrauchsgegenständen und die berühmte "Lady of Phylakopi" besichtigen.
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